Am 26. Juli 1948 war es soweit. Nach einigen Vorbereitungsarbeiten konnte an diesem denkwürdigen Tag, unter der Leitung des Emmer Pfarrers Franz Xaver Kunz, die Gründungsversammlung des Katholischen Turnvereins Emmen im Hotel Emmenbaum stattfinden. Unter den Gründern des Vereins befanden sich nebst Pfarrer Kunz, Hans Oesch, der erste Vereinspräsident, Fritz Steiner, Sekundarlehrer, Albert Birkenmeier, Karl Achermann, Walter Odermatt, Jost Peyer, Lorenz Kurmann, Ernst Stampfli und Alois Bättig. |
Im August 1948 wurde im Emmer Dorfschulhaus der Turnbetrieb mit neun Turnern aufgenommen. Alois Bättig aus Ruswil war der erste Vorturner. Wöchentlich kam er per Fahrrad von Ruswil, um den wackeren Turnern den nötigen Schliff zu geben. Gründerpräsident und heutiges Ehrenmitglied Hans Oesch führte den Verein in den ersten fünf schwierigen Jahren und amtete nachher noch weitere Jahre als Kassier. |
Den ersten Auftritt hatten die Turner bereits Ende August 1948 bei der Stafettenmeisterschaft in Buttisholz. Noch in der ersten Phase versuchten einige Emmer, dem jungen Turnverein den Platz an der Sonne abspenstig zu machen, was den Gründerpräsidenten zum Ausspruch veranlasste: «Wir werden verspottet und ausgelacht, aber dies soll uns kalt lassen. Wir gehen unseren Weg und das ist gut so.» Und bald kam es zur Gründung einer ersten Jugendriege. |
Im Jahre 1950 wurde das erste Sektionsturnfest in Baar mit neun Mann besucht. Auch fand der erste Unterhaltungsabend statt. Das Vereinsjahr 1952 stand ganz im Zeichen des Schweizerischen Turnfests in Lugano. Was den Turnern in der Vorbereitung am meisten Mühe bereitete, nämlich der 80-Meter-Lauf, wurde schliesslich ihr grösster Erfolg. Sie errangen die zweitbeste Laufzeit aller Sektionen. |
Die darauffolgenden Jahre waren vom inneren Aufbau und von der Neugliederung des Vereins geprägt. Die junge Turnerschar hatte es dabei nicht immer einfach. So musste der Turnbetrieb vorübergehend in einer Scheune aufrechterhalten werden. Eine Hallenprobe gab es jeweils nur am Samstagabend. Grossrat Karl Achermann löste 1954 den Gründerpräsidenten ab. Er führte den Verein bis 1960. |
Grossen Aufschwung erlebte der Verein nach der Wahl von Theo von Reding zum neuen Oberturner. Er begann systematisch mit dem Aufbau der kleinen Sektionen und förderte die Jugendriege intensiv. Dabei wurde er von seinem Bruder Remigi tatkräftig unterstützt. Ehrenmitglied Remigi von Reding war während vieler Jahre in wichtigen Vereinschargen aktiv. |
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